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Die richtige Entscheidung treffen...
Mit der Wärmepumpe „Heizkosten sparen“?
Über 90% der angehenden Bauherrenfamilien interessieren sich für dieses Thema.
Angesichts der rapiden Preissteigerungen für fossile Brennstoffe, sind Wärmepumpen immer mehr ein Entscheidungsvotum.
Da die Energiekosten für Heizung und Warmwasser einem Größenanteil von 80% im Eigenheim ausmachen, heißt das Stichwort „Energiekosten senken“.
Alternative Möglichkeiten geben wir mit unseren Wärmepumpen, die für das Ein- oder Mehrfamilienhaus effizient und monovalent die Heizung und das Warmwasser versorgen.
Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist in den letzten 2 Jahren so stark angestiegen, dass die meisten Hersteller nicht nur mit der Produktion ausgelastet sind, sondern darüber hinaus mit langen Lieferzeiten aufwarten.
Doch Vorsicht: Wärmepumpe ist nicht gleich Wärmepumpe. Und Systemtechnik ist nicht gleich Systemtechnik.
In der Wärmepumpentechnologie geschieht derzeit ein Systemwandel und Innovationssprung.
Auf den nächsten Seiten führen wir Sie kurz und knapp durch die Thematik der Wärmepumpe.
Wir empfehlen das Studieren aller Seiten, da nur dann der im Anschluss erläuterte Systemwandel und Innovationssprung in der Wärmepumpentechnologie geläufig wird. 
 

Die Erdwärmeheizung

Die Arten der Erdwärme-Wärmepumpenheizung unterscheidet man nach der Nutzungsart der Umweltwärmequelle.

1. Erdreich-Wärmepumpe (Direktverdampfung)

Der sich vollziehende Innovationssprung in der Erdwärmetechnologie versteht sich als direktes System, indem auf das Hilfsmittel Wärmeträger verzichtet wird. Ein Wärmeträger kann ein Tauscher oder Zwei- bzw. Dreikreissystem sein. Dieses wird generell bei Sole vertikal verwendet. Bei der Erdreich-Direktverdampfung wird auf dem Baugrundstück, außerhalb der Gebäudefläche, ein Flächenkollektor in das Erdreich auf eine Tiefe zwischen 1,20m bis 1,30m eingebracht.
Einige Hersteller bieten die Variante der Direktverdampfung mittels gasgeführter Fußbodenheizung an. (Hier gilt, Finger weg!) Heizungssystem kann nie gewechselt werden.)      weiter...
 
2. Sole-Wärmepumpe mit Erdwärmesonde (Indirektsystem)

Mittels Spül- oder Hammerbohrung werden mehrere Bohrlöcher bis zu einer Tiefe von 100 Metern erstellt, in welchen Duplexsonden eingeführt werden.
Einige Verbauer bieten diese Variante auch als vertikale Ausführung mittels PE-Flächenkollektoren an!!!! (auch hier gilt, Finger weg! Uneffektivste Nutzungsart)      weiter...

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3. Luft-Wärmepumpe (Direktsystem)

Das am Verdampfer anliegende Arbeitsmittel wird mittels Außenlufttemperatur auf Verdampfungsniveau gebracht. Hier Unterscheidet man die Varianten:
- Split-System          = Verdampfer als Außenaufstellung, Wärmepumpe Innenaufstellung
- Kompaktsystem   = Verdampfer und Wärmepumpe als Innenaufstellung
- Außenaufstellung = Verdampfer und Wärmepumpe als Außenaufstellung

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Die Systementscheidung 
Die Heizung stellt mit fast 80 % die höchste Energieverbrauchskomponente im Haus dar. 
Deshalb sollte besonders das Interesse der Folgekosten in einem Haus berücksichtigt werden.

Die 1. richtige Entscheidung:
Die erste Grundentscheidung sollte bei einem Neubau sein: weg von Öl und Gas.

Die 2. richtige Entscheidung:
Keine Heizkörper, sondern ein durchgängiges Flächenheizsystem mittels Fußbodenheizung.
Hinweis:
Kein Mischsystem, zu welchem oft von Hausanbietern geraten wird. "Man möge im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung vorsehen, im Dachgeschoss könne es bei Heizkörpern bleiben." Falsche Beratung “. 

Die 3. richtige Entscheidung:
Ja zur Wärmepumpe, aber kein bivalentes oder monoenergetisches System. Absolute Ausrichtung auf ein monovalentes Erdwärmesystem. Wenn Sie diese Grundregel beachten, haben Sie Ihre Energiekosten auf lange Sicht um ein vielfaches minimiert.
 
 
 
 
 

 

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Die 4. richtige Entscheidung:
Wärmepumpen = Kältemittelmaschinen, deshalb sollte die Installation durch einen Kälte-Klima Fachbetrieb und nicht durch einen Heizungsbau-Fachbetrieb erfolgen. Da bei eventuellen Störungen des hermetisch abgeriegelten Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe ein Heizungsbau-Fachbetrieb rechtlich nicht eingreifen darf.
Dem zufolge muss zwangsläufig ein Kälte-Klima Fachbetrieb oder der Pumpenhersteller zur Instandsetzung herangezogen werden. (lange Wartezeiten) Wenn Sie diese Grundregeln beachten, haben Sie Ihre Energiekosten auf lange Sicht um ein vielfaches minimiert.
Denn über 90 % aller Erdwärmeheizungen werden noch nach dem herkömmlichen veralteten Indirektsystem ausgeführt.
Der sich vollziehende Innovationssprung in der Erdwärmetechnologie besteht jedoch aus einem Direktsystem nach dem Prinzip der Erdreich-Direktverdampfung.
Sie sollten deshalb das Thema Erdreich-Wärmepumpe zu Ende verfolgen, damit Sie keine veraltete Technik von Gestern wählen.

Kurzerklärungen zum Thema Wärmepumpe und Erdwärmeheizung:

Was bedeutet COP?
COP
(Coefficient of performance)
Die Leistungszahl einer Wärmepumpe ist das Verhältnis von Heizleistung zu Antriebsleistung. Sie ändert sich beim Betrieb ständig.
Leistungszahl WP= QH / (Pel + Pdv)

D-A-CH Gütesiegel
Seit dem 3. Mai 1999 ist das Wärmepumpen-Gütesiegel in Deutschland, Österreich und der Schweiz in Kraft. Es handelt sich um ein Gemeinschaftswerk der D-A-CH, einem Zusammenschluss der Organisationen Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz (FWS), Initiativkreis Wärmepumpe e.V. Deutschland (IWP) und Leistungsgemeinschaft Wärmepumpen Österreich (LGW). Unsere Wärmepumpen verfügen über das Gütesiegel, sofern es sich nicht um objektbezogene Anlagen und Spezialanfertigungen handelt.

DSI elektr. Arbeitsmittelregulierung
Die DSI-Technik (elektronisch gesteuertes Expansionsventil) dient zur optimalen Regulierung des Kältemittelkreislaufs.

Direktverdampfung
Die Direktverdampfung ist ein Verfahren zur Aufnahme von Umweltwärme zur Nutzung in Wärmepumpen. Ein schon bei sehr niedrigen Temperaturen siedendes Kältemittel zirkuliert im Absorber und verdampft durch Wärmeaufnahme. Nach dem Wärmeentzug in der Wärmepumpe ist das Kältemittel wieder verflüssigt.

Erdwärme
Der Begriff Erdwärme wird oft mit dem Einsatz von Wärmepumpen für Heizzwecke verbunden, die Wärme mit Hilfe von im Erdreich verlegten Rohrleitungen dem Boden entziehen. Die Vorstellung damit die Erdwärme zu nutzen ist nicht ganz exakt, da es sich bei dem Wärmepotenzial überwiegend um Umweltwärme, also durch Sonneneinstrahlung und Niederschläge erwärmten Boden handelt. Zur Nutzung der Wärme im Inneren der Erde muss man mit Bohrungen oder Sonden relativ nahe an das flüssigen Magma heran. In Tiefen ab 500 Meter kann in einigen Gegenden eine direkte Nutzung von Erdwärme (heißes Wasser) erfolgen.

Effizienz
Mit der Effizienz charakterisiert man in der Heizungstechnik die Wirksamkeit, oder besser den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe, mit dem Energieträger in nutzbare Wärme umgewandelt wird.

Gebäudewärmebedarf
Der Gebäudewärmebedarf entspricht dem maximalen Wärmebedarf eines Gebäudes bei der tiefsten charakteristischen Außentemperatur (z. B. -14 °C). Er setzt sich zusammen aus dem so genannten Transmissionswärmebedarf (Wärmeableitung über Wände, Fenster, Dach, Fußboden etc.) und dem Lüftungswärmebedarf (Erwärmung der Frischluft). Der Gebäudewärmebedarf wird nach DIN EN 12831 errechnet, um die Heizungsanlage dimensionieren zu können.

Heizlast
Die Heizlast ist jene Heizleistung, die einem Raum ständig zugeführt werden muss, um eine Temperatur im Raum von z. B. 20 °C konstant zu halten. Sie muss demnach genauso groß sein, wie die Summe der Wärmeverluste aus Wärmeleitung und Lüftung. Die rechnerische Grundlage ist die DIN EN 12831.

Jahresarbeitszahl
Die Größe der Jahresarbeitszahl ist ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Effizienz von Wärmepumpen Sie gibt das Verhältnis aus der jährlichen abgegebenen Wärmemenge für Raumheizung und Warmwasserbereitung in kWh und der dafür benötigten elektrischen Antriebsenergie in kWh an. Die Kenntnis der Jahresarbeitszahl wäre aussagefähiger als die in Prospekten angegebene Leistungszahl, jedoch ist die Jahresarbeitszahl nur im Betrieb bestimmbar.

Kälteleistung
Die Kälteleistung entspricht dem Wärmestrom, der einer Wärmequelle (z. B. dem Erdreich) infolge Verdampfung des Arbeitsmediums einer Wärmepumpe entzogen wird.

Kältemittel
Stoff mit niedriger Siedetemperatur, der in einem Kreisprozess durch Wärmeaufnahme verdampft und durch Wärmeabgabe wieder verflüssigt wird.

Niedertemperatur-Heizsystem
Das Niedertemperatur-Heizsystem ist eine Heizungsanlage, die mit niedrigen Heizwassertemperaturen betrieben wird. Bei der Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung entstehen geringere Verluste, jedoch ist dadurch auch eine erhöhte Behaglichkeit möglich. Das Niedertemperatur-Heizsystem, wie etwa die Fußboden- und Wandheizung, erfordert allerdings bei gegebener Heizlast größere Heizflächen.

Wärmepumpenanlage
Ein Wärmepumpenanlage zur Heizwärmebereitstellung besteht aus dem Wärmepumpenaggregat und der Wärmequellenanlage (z. B. Erdreichkollektoren, Erdsonden o.ä.), sowie der Regelungstechnik, der Heizungsumwälzpumpe ggf. einem Pufferspeicher zur Überbrückung von Abschaltzeiten und einem Warmwasserspeicher.

Wärmepumpe
Die Wärmepumpe als Heizgerät nimmt auf der Eingangseite Wärme mit geringer Temperatur auf und gibt Wärme mit höherer Temperatur auf der Heizungsseite wieder ab. Ein Arbeitsmittel verdampft infolge der Aufnahme von Umweltwärme (Luft, Erdreich, Wasser). Das leicht erwärmte gasförmige Arbeitsmittel wird durch einen Kompressor komprimiert, wodurch es eine höhere Temperatur bekommt. Das in dieser Weise stark erwärmte Arbeitsmittel kann die Wärme an das Heizungswasser übertragen, kühlt sich dabei ab und wird erneut in den Kreislauf geschickt.

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Erdreich-Indirektsystem (Solesystem)
Bei dem Indirektsystem findet der Kreisprozess über einen Wärmetauscher im Gerät der Wärmepumpe statt.
Wobei in den PE-Rohr (Plastik, nicht diffusionsdicht) geführten Flächenkollektorleitungen ein Wärmeträger Sole (Wasser-Frostschutzgemisch) zur Temperaturaufnahme geleitet wird. Der wiederum seine Temperatur an das Arbeitsmittel (Kältemittel) am Wärmetauscher in der Wärmepumpe abgibt.

Nachteile im Überblick:
- Übertragungsverluste durch zusätzlichen Wärmetauscher und kleinerer Verdampfungsfläche (der Kältemittelanteil ist zu gering)
- Geringer Wirkungsgrad bei Wärmeträger Sole (Wasser-Frostschutzgemisch)
- Regelmäßige Wartung des Wärmeträgers Sole (zusätzliche Wartungskosten)
- Einsatz einer zusätzlichen Sole-Umwälzpumpe für den Wärmeträger (zusätzliche Stromkosten)
- PE-Rohr im Außenbereich, Material ist nicht diffusionsdicht, dadurch verringert sich die Lebensdauer solcher Heizanlagen
- Größere Flächen für den Kollektor werden benötigt (da die Wärmeträgerflüssigkeit schlechtere Eigenschaften aufweist als ein Kältemittel)

Erdreich-Direktverdampfung (neuartiges System)

Bei der Erdreich-Direktverdampfung wird auf einen Wärmeträger (Sole)
verzichtet, da das Arbeitsmittel (Verdampfungsmedium) direkt in den Erdwärmekollektor (Edelmetall) eingegeben wird. Der für die Wirkungsweise der Wärmepumpe erforderliche Verdampfungsprozess, vollzieht sich nicht mehr in der Wärmepumpe, sondern großflächig im Erdreich.
Das Erdreich wird quasi zum Verdampfer. Dieser Kollektortyp ähnelt einem herkömmlichen Flächenkollektor, jedoch werden die Verdampferleitungen metallisch aus Kupfer mit einer PE-Ummantelung ausgeführt und sind geringer dimensioniert. 
Das Erdreich (mindestens in Größe der Wohnfläche des Hauses) wird auf 1,20 m bis 1,30 m abgeschoben.

Vorteile im Überblick:
metallische Verdampferleitungen
(Kupferleitungen mit PE Ummantelung)
- Die Erdreichtemperatur wird direkt an das Arbeitsmittel übertragen
-
Übertragungsverluste werden vermieden
-
hohe Wärmeleitung, keine Beimischung von Frostschutzmittel
-
sehr große Verdampfungsfläche - gesamtes Erdreich wird zum Verdampfer
-
Direktverdampfer, nahezu verlustfreier Wärmetausch: Erdreich wirkt direkt auf das 
  Arbeitsmittel der Wärmepumpe, damit Direktwirkung auf den Heizwassertauscher

-
höchster Wirkungsgrad 5,6
-
keine Sole-Umwälzpumpe im Einsatz
-
hohe Systemfunktion durch Scrolltechnologie
-
weniger Bauteile = weniger Störanfälle
-
geringer Antriebsstrom
-
erreichbare Leistungsziffer bis 5,6 (1 kW Antriebsstrom = 5,6 kW nutzbare Wärme), 
  33 % Effizienzsteigerung gegenüber
wärmeträgergeführten Erdwärmesystemen, 
  geringere Antriebsstrommenge
- optimaler geothermischer Temperaturübergang
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FAQ`S

- Braucht eine Wärmepumpe einen Heizstab?
- Welches System ist das Beste?
- Welches System ist für mich das Richtige?
- Wie wird eine Wärmepumpe richtig ausgelegt?
- Wie wird ein Kollektor gebaut?
- Wie sollte ein Kollektor nicht verbaut werden?
- Wann machen Luft/ Luftwärmepumpen keinen Sinn?
- Benötige ich eine thermostatische Einzelraumregelung?
- Brauche ich Genehmigungen?
- Worauf soll ich bei einem Bohrunternehmen achten?
- Ist eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung in Verbindung einer Luft/ Luftwärmepumpe besser?
- Welche Voraussetzungen muss meine Bestandsimmobilie für den Einsatz einer Wärmepumpe erfüllen?

Braucht eine Wärmepumpe einen Heizstab?
Nein. Die Wärmepumpe ist eine "Heizstabfreie Zone".
Als Sicherheitsargument hat ein Heizstab jedenfalls keine Berechtigung, er kaschiert allenfalls das
Unvermögen des Herstellers oder des Anlagenbauers.   
Welches System ist das Bessere?
Ausdruck des erzielten Wirkungsgrades ist die Jahresarbeitszahl, das Verhältnis zwischen investiertem Strom und erzeugter Heizwärme.
Mit folgenden Jahresarbeitszahlen können Sie etwa rechnen:
Direktverdampfer-Erdreich:    JAZ über 5
CO2-Erdsonde:                    JAZ 5
Grundwasser:                      JAZ 4,2
Sole-Erdsonde:                    JAZ 3,5
Sole-Kollektor:                     JAZ 3,3
Luft:                                    JAZ 3,0
Die allgemeine Meinung, eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen würde die meiste "Wärme" hervorbringen, stimmt so nicht. In 100 m Bodentiefe herrschen gerade einmal zwischen 9 und 10 °C. 
Entscheidend für eine hohe Effizienz bei einer Wärmepumpe sind gleichbleibende Temperaturen im z.B. Erdreich. Diese werden ab einer Tiefe von 1m sichergestellt (frostfreie Zone).

 

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Welches System ist für mich das Richtige?
Grundsätzlich bieten Erdreich-Direktsysteme die besten Leistungen und sind bei ausreichender Fläche die mit Abstand beste Lösung. Grundwasser bietet auch sehr gute Vorraussetzungen, muss aber in geeigneter Tiefe, Menge und Zusammensetzung vorhanden sein. Indirektsysteme mit Sole erreichen die Werte der Direktsysteme Erdreich und Grundwasser bei weitem nicht. Sie sind meist auch noch bei fachgerechter Auslegung mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Luftsysteme liegen oft bei einem günstigeren Anschaffungspreis, weisen aber schlechtere Wirkungsgrade und die damit verbundenen Betriebskosten auf. Diese Heizanlagen stellen meist eine Notlösung für den Neubausektor dar. Im Bereich Sanierung/ Umbau sind sie durchaus eine gute Lösung.

Wie wird eine Wärmepumpe richtig ausgelegt?
Entscheidend ist die richtige Dimensionierung zwischen Wärmequelle/ Wärmepumpe/ Wärmenutzung.

Dabei gilt: Wärmequelle immer möglichst großzügig dimensionieren, d.h. mehr Bohrmeter, größere Kollektoren sind besser. Die Wärmepumpe selbst soll knapp ausgelegt werden, zu klein ist nicht schädlich, zu groß dagegen sehr, Angstzuschläge sind fehl am Platz!

Eine zu große Wärmepumpe taktet sehr stark, sie kann nur Ein/Aus schalten und beansprucht damit den Kompressor über Gebühr, eine zu kleine Wärmepumpe läuft einfach nur etwas länger, dies aber mit voller und damit optimaler Leistung. Die Wärmenutzung muss aber so ausgelegt werden, dass die Wärme auch bestens abgenommen werden kann. Deshalb sollte der Volumenstrom des Heizwassers möglichst groß und konstant sein. Dies bedeutet bei Flächenheizungen keinen Puffer, keinen Mischer, große Rohrquerschnitte, dichte Verlegeabstände.


Wie wird ein Kollektor gebaut?

PVC-ummantelte Kupferrohre werden in Schlangen in etwa 1,20 m bis 1,30 m Tiefe verlegt.

Das Erdreich muss diffusionsoffen sein, Regenwasser soll an den Kollektor gelangen können. Er darf also nicht überbaut werden oder mit Lehm abgedeckt werden. Die erhöhte Feuchte des Bodens sorgt für ein besseres Pflanzenwachstum.

Große Bäume dürfen nicht auf den Kollektor gepflanzt werden um Beschädigungen zu vermeiden.

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Wie sollte ein Kollektorfeld nicht verbaut werden?
Wichtig ist die Entzugsleistung des Kollektors, diese sollte 50 W/qm nicht überschreiten. Der Kollektor regeneriert sich zu 98% von oben, das heißt dem Kollektor darf also nicht mehr Wärme entzogen werden als ihm Sonne und Regen zuführen können. Alle Versuche, Kollektoren kleiner zu dimensionieren und die Physik mit Tricks zu überlisten sind katastrophal gescheitert. Als Beispiel seien hier die Kapillarmatten einiger Hersteller genannt. Die Entzugsleistung wird dafür teils mit 150 W/qm angegeben, dies kann zur kompletten Vereisung der Fläche führen und hat Bodenverwerfungen zur Folge. Neue Techniken wie den Kollektor nach unten hin mit einer Folie abzudichten und ihm Regenwasser über die Dachrinnen zuzuführen sind genauso zum Scheitern verurteilt. Da zum nassen Kollektor keine Dampfdiffusion mehr stattfinden kann, vereist er lediglich. Das hat zur Folge, dass das umgebene Wasser großflächig kaum noch Wärme aufnehmen kann.

Wann machen Luft/Luftwärmepumpen keinen Sinn?
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und einer Wärmepumpe für das Brauchwasser werden für Niedrigenergiehäuser propagiert. Nur bei Passivhäusern mit einer Heizleistung von unter 15 W/qm ist dies sinnvoll.  An kalten Tagen kommt für die Erwärmung der zusätzlich benötigten Luftmenge ein Elektroheizstab zum Einsatz, dadurch steigen aber die Heizkosten. Denn eine Wärmerückgewinnung von 99% ist nur durch den kontraproduktiven Einsatz von Strom als Zusatzheizung darstellbar.


Benötige ich eine thermostatische Einzelraumregelung?

Die EnEV schreibt noch den Einbau einer elektromechanisch - thermostatisch geregelten Einzelraumregelung vor. Die Thermostaten zerstören aber den Selbstregeleffekt der Fußbodenheizung und sorgen für höhere Vorlauftemperaturen. Zudem verbrauchen die Thermostaten auch noch mehr Strom. 

Im Prinzip laufen Anlagen mit der thermostatischen Einzelraumregelung um 35 % schlechter. Der private Bauherr steht für sich selbst nicht in der Pflicht eine Einzelraumregelung nachzuweisen, für Anlageobjekte ist eine Befreiung möglich und ratsam. Die individuelle Regelung jedes Heizkreises bleibt selbstverständlich voll erhalten, das ist auch so gewünscht. 

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Brauche ich Genehmigungen?
Bohrungsanlagen bedürfen immer einer Genehmigung. Alle anderen Systeme sind in der Regel genehmigungsfrei (Bundesland abhängig).

Worauf soll ich beim Bohrunternehmen achten?
Vielfach werden Bohrungen pauschal angeboten. Das führt in der Regel dazu das die Bohrungen nicht tief genug ausgeführt werden und der Heizstab der Wärmepumpe die fehlenden Bohrmeter ausgleichen muss. Grundsätzlich gilt: Die Bohrung besser tiefer vornehmen, die Tiefe hängt auch vom angetroffenen Untergrund ab! Ein Gutachten eines verlässlichen Geologen ist hierzu unerlässlich. Das Bohrunternehmen muss eine Zertifizierung nach DVGW vorweisen können.


Ist eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung
und einer Luft/Luft-Wärmepumpe besser?
Entscheidend für ein gutes Raumklima ist auch die Speichermasse im Gebäude. Eine Fußbodenheizung bietet diese. Luftheizsysteme im Raum funktionieren unter einer Leistung von etwa 15 W/qm, brauchen also fast den Standard eines Passivhauses. Darüber wird entweder die Raumluft zu trocken oder die Heizkosten sind zu hoch. Eine Lüftungsanlage ist als Komfortmerkmal anzusehen,

die Kosten dafür rechnen sich im Vergleich zu den Kosten der Lüftungsverluste bei den geringen Betriebskosten mit einer Wärmepumpe nicht.

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Welche Voraussetzungen muss meine Bestandsimmobilie für den Einsatz einer Wärmepumpe erfüllen?
Die Vorlauftemperaturen sind entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb. Dafür ist einerseits eine gute Dämmung notwendig, andererseits großzügige Heizflächen. Die Dämmung des Hauses muss überprüft und falls unzureichend verbessert werden. In jedem Raum sind auch die Heizkörper auf Eignung zu prüfen und falls zu klein dimensioniert, zu tauschen. Ziel muss es sein, die nötigen Vorlauftemperaturen der Heizung auf einen Wert von unter 50°C zu bekommen.

Zum Abschluss möchten wir Ihnen noch einige Auszüge, aus unserer langjährigen Sammlung von unseriösen Argumenten einiger Heizungsbau-Fachbetriebe veröffentlichen:

Aussage: 
-    „elektrischer Heizstab wird nur zur Estrichaustrocknung benötigt“
                    Hinweis: hochwertige u. effiziente Wärmepumpen arbeiten auch
                    über einen längeren Zeitraum mühelos auf Volllast ohne Zuheizung.
 
Aussage: -    „elektrischer Heizstab schaltet nur bei sehr niedrigen Außentemperaturen oder zur Not zu“
                    Hinweis: das Erdreich besitzt 365 Tage im Jahr immer konstante Temperaturen,
                    deshalb gibt es in der Geothermie keine sogenannten Spitzenlasten oder Not.
         Als Sicherheitsargument hat ein Heizstab jedenfalls keine Berechtigung, er kaschiert
         allenfalls das Unvermögen des Herstellers oder des Anlagenbauers.   
 
Aussage: -    elektrischer Heizstab schaltet nur bei der Legionellen und Keimabtötung zu“
                    Hinweis: die Abtötung der Legionellen und Keime im Brauchwasser
                    mittels einer elektrischer Nachheizung, bedarf es einem sehr hohen Energieaufwand
                    und ist dadurch äußerst unökonomisch und uneffizient.
                    Deshalb arbeiten hochwertige u. effiziente Erdwärmeheizanlagen mit
                    Frischwassersystemen.

Aussage: -    „Leistung der Wärmepumpe sollte geringer sein als der errechnete Bedarf,
                     damit sie nicht taktet“
                     Hinweis: die Leistung Ihrer Wärmepumpe sollte den errechneten Wärme- u.
                     Energiebedarf ihres Bauvorhabens betragen, damit auch die Abschaltzeiten 
                     des Energieversorgers
 mühelos überbrückt werden.
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Viel gelesen, viel gefragt, viele Antworten erhalten... und jetzt ist gar nichts mehr klar?

Diese Infoseite soll Ihnen einen kleinen Einblick in neue Systembereiche der Erdwärmetechnologie verschaffen.
Für weitere Fragen, die richtige Auswahl und eine Kostenermittlung Ihrer Heizanlage stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gern zur Verfügung.

Ihr Erdwärme-Agentur-Team     

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Die Geschichte der Wärmepumpe
Im Jahre 1852 wurde durch den Wissenschaftler Lord Kelvin nachgewiesen, dass eine damals hochmoderne ,, Kältemaschine ,, auch zum Heizen von Gebäuden verwendet werden kann . Durch seine Forschung konnte er schon damals nachweisen, dass die aufgenommene Wärmeenergie aus der Natur ( Wasser , Luft und Erde ) einen hohen Energiegewinn darstellt.

In den Jahren  1860 - 1870  wurden in Österreich und in der Schweiz intensiv an den Forschungsergebnissen von Lord Kelvin weitergeforscht und die ersten Kompressionskältemaschinen die zum Heizen von Gebäuden genutzt wurden hergestellt.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann der noch heute anhaltende Siegeszug der Wärmepumpen. Die erste erdgekoppelte Wärmepumpe ging 1945 in der USA in Betrieb .

Aus diesem Grund, sind die Erdwärmeanlagen aus Österreich noch HEUTE marktführend. Die EWA Erdwärme-Agentur ist seit vielen Jahren Kooperationspartner mit dem Wärmepumpenhersteller ,, Heliotherm ,, der seinen Sitz noch heute in Österreich hat.

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Informationen für Bauherren

Nach Einführung des erneuerbaren Energie-Wärmegesetzes ist die Nutzung regenerativer Energien im Neubau seit Anfang des Jahres 2009 für alle Bauherren verpflichtend geregelt.

Mit unserer jahrelangen Erfahrung bei der Planung und Errichtung von modernen Erdwärmeheizungen und Wärmepumpensystemen ist es uns vor diesem Hintergrund möglich, Ihnen eine Heizungsanlage anzubieten, welche die ganzjährige Versorgung Ihres Projektes mit Heizungswärme und Warmwasser sicherstellt, die Heizkosten minimiert, ohne Parallelsystem auskommt und die Anforderungen der oben genannten Richtlinie absolut erfüllt.

Die Erdwärme-Agentur ist ein Fachunternehmen für die Beratung, Planung und Ausführung von modernen Erdwärmeheizungen und Wärmepumpensystemen. Mit unseren Produkten erhalten Sie ein Komplettangebot zu den gewünschten Ausführungen aus einer Hand.

Besonderen Wert legen wir auf die Erstellung eines für Ihr Projekt maßgeschneiderten Angebotes inklusive der passenden Fußbodenheizung, Sanitärmontagen, Erdarbeiten und bei Bedarf einer Lüftungsanlage.

Um für Sie eine optimale technische Lösung zu einem Komplettpreis zu bieten, benötigen wir folgende Unterlagen:

  • Grundrisse mit Größenangaben / qm
  • Schnittdarstellung Ihres Projektes
  • Lageplan mit eingezeichnetem Projekt
  • Wärmeschutznachweis / Energiepass

Als Agentur vertreten wir renommierte Hersteller wie Heliotherm, Vaillant, Viessmann, Buderus und Alpha Innotec.    

Weiterhin gehören zu unserem Leistungsumfang:

  • Fachgerechte Planung und Beantragung Ihrer Erdwärmeheizung
  • Lieferung und Montage der Heiztechnik
  • Baubetreuung und Koordinierung durch erfahrene Bauleitung
  • Inbetriebnahme und Service Ihrer gütesiegelgeprüften Wärmepumpe

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Gern senden wir Ihnen entsprechend Ihrer Wünsche die angeforderten Informationsunterlagen bzw. Angebot zu.

Beratung und Angebotserstellung 
zu Erdwärmeheizungen und Massivhäuser in Magdeburg
Unterer Hohenwarsleber Weg 6, 39130 Magdeburg
Tel.: 0391-63 60 500                          Anfrage/Kontakt


Unsere Leistungen:
- Bauberatung, Planung und Verkauf
- Lieferung und Montagen von hocheffizienten Wärmepumpen verschiedener Hersteller
- Baudienstleistungen, Maurerarbeiten, Elektro-, Tiefbau- und schlüsselfertige Häuser
- Grundstücksservice / Baugrundstücke in Magdeburg und Umgebung
- Tägliche Beratung und Wärmepumpenvorführung in einem Referenzobjekt möglich

Terminvereinbarung oder Zusendung von kostenlosem Infomaterial, 
erhalten Sie unter:
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Unterer Hohenwarsleber Weg 6
39130 Magdeburg

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Geänderte Richtlinien BAFA Förderung 2010:

Die geänderte Richtlinie tritt mit Ausnahme einzelner Regelungen bereits am 22. Februar 2010 in Kraft, Stichtag ist der Antragseingang beim BAFA.
Eine Kürzung der Obergrenzen war nach Aussage des Umweltministeriums leider unumgänglich, weil die erzielten Förderbeträge dort im Vergleich am höchsten lagen. Durch intensive Gespräche mit dem Umweltministerium konnten wir starke Kürzungen für die Wärmepumpen-Förderung weitestgehend verhindern – dennoch gibt es einige relevante Änderungen:

Die Förderhöchstbeträge werden  im Einfamilienhausbereich um 20 Prozent abgesenkt. Für Objekte bis 120 qm bleibt alles beim alten, weil die Fördersätze pro Quadratmeter gleichbleiben (s. Übersicht im Anhang). Bei größeren Gebäuden werden ab dem 22.2.2010 statt bislang  150 qm nun maximal 120 qm berücksichtigt. Das bedeutet zum Beispiel für eine Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpe im Altbau, dass statt maximal 3.000 Euro nun nur noch 2.400 Euro Investitionszuschuss möglich sind; für Luft/Wasser-Wärmepumpen im Altbau sinkt die maximale Fördersumme von 1.500 Euro auf 1.200 Euro.

·      Auch für Mehrfamilienhäuser werden die Förderhöchstbeträge gesenkt: Bei 5 Wohneinheiten beträgt der Förderhöchstsatz für Luft/Wasser-Wärmepumpen im Bestand nun 3.000 Euro, für andere Wärmepumpen 6.000 Euro. Im Neubau liegen die Höchstbeträge für 5 Wohneinheiten bei 1.125 Euro für Luft/Wasser-Wärmepumpen und 2.250 Euro für andere Wärmepumpen.

·      Da im letzten Jahr für eine unerwartet große Anzahl von Wärmepumpen die höhere Innovationsförderung beantragt wurde, stand diese kurz vor der Streichung. Das konnte durch Gespräche verhindert werden; jetzt muss lediglich durch ein unabhängiges Prüfinstitut ein COP der Wärmepumpe von mindestens 4,7 nachgewiesen werden. Das hierfür das EHPA-Gütesiegel als Nachweis ausreicht, ist ebenfalls auf unsere Intervention zurückzuführen. Diese Regelungen gilt ab dem 22.2.2010.

·      Ab dem 1.7.2010 muss auch für die Basisförderung der für die JAZ-Berechnung angesetzte COP-Wert durch ein unabhängiges Prüfinstitut bestätigt werden – auch hierfür wird das Wärmepumpen-Gütesiegel nach EHPA-Reglement voll anerkannt.

·     Der Kombinationsbonus für den Austausch des Heizkessels in Kombination mit einer Solarkollektoranlage bleibt für Wärmepumpen erhalten und beträgt weiterhin 750 Euro. Zum Vergleich: Den Kesseltauschbonus für fossile Heizungen plus Solar gibt es nur noch, wenn die Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung genutzt wird, und dieser beträgt nur noch 400 Euro statt vorher 750 Euro. Diese Regelung tritt rückwirkend zum 1.1.2010 in Kraft.

·      Ab dem 1.7.2010 ist ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage Voraussetzung für den Kombibonus.

·      Der Bonus für effiziente Umwälzpumpen entfällt zum 30.6.2010. Ab dem 1.1.2011 sind eine effiziente Umwälzpumpe (Effizienzklasse A) sowie ein hydraulischer Abgleich Voraussetzung für den Kombinationsbonus. Die Begründung ist, dass Hocheffizienzpumpen sich durch die zusätzliche Förderung bereits soweit im Markt etabliert haben, dass eine Weiterförderung nicht mehr als gerechtfertigt  angesehen wird. 


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Pressetext vom BWP 22.02.2010

Impressum: EWA Erdwärme-Agentur, Inh. André Eldau, Tel.: 0391 63 60 500, E-Mail: info@erdwärme-agentur.de